Triumphale 2. KCV Prunk-Fremdensitzung • Fantastico! Bravissimo! Wunderbar!

Die begeisterte Narrenschar musste nicht erst durch die famose Einheizer-Kapelle Sound –Check –Kapelle in Stimmung versetzt zu werden – sie war es schon….

Traditionell die Eskorten der Kasteler-Jocus-Garde, Rote Husaren, dem tollen Spielmanns-und Fanfarenzug der Mainzer Ranzengarde, flankierend die rot befrackten Komiteeter konnten mit Ihren Wurfsträußchen „die Herzen der Frauen erobern.“

 

Ein in „Hochform“ agierender Sitzungspräsident Toni Oestereich der „genial und souverän“ mit poientierten Versmaß durch eine grandiose 2. Prunkfremden-Sitzung am 04.02.2017 in der stimmungsvollen Kostheimer Bürgerhaus-Narrhalla führen konnte. Zur Seite stand der dynamische Moderator Thomas Gill.

 

 

Die putzigen Minis konnten in ihrem „2×11“jährigen Jubiläum mit ihren herrlichen Kostümen und getanzter Lebensfreude verdienten Beifall einheimsen.

Die einzigartigen Altrheinstromer aus Ginsheim -25jähriges Bühnenjubiläum! – konnten wieder mit attraktiver Kostümierung mit viel „Ratta-Ratta“ zur herzerfrischenden Mainzelbahn-Fahrt durch Meenz einladen – verpackt mit viel Kokolores –Esprit. Vortrefflich in Szene gesetzt durch Uwe Hager, Thomas Wucher und Andreas Mayer.

Ralf Falkenstein, der singende Protokoller, wies kritisch auf Doping bei Olympia, Putschversuch in der Türkei, die Horror-Clowns verglichen mit Trump und die deutsche Politik hin. Für die oft in der Kritik stehende Polizei fand er lobende Worte: „Ich möchte gerade in diesen Tagen allen Polizisten Danke sagen!“

Eine gezielte Breitseite feuerte der Protokoller ab mit „Klingelingeling, hier kommt der Eiermann“-dies traf auf DFB- Bundestrainer Jogi Löw-mit der Wanderung seiner Hände vor laufender Kamera.

 

Ein Highlight war der wohlbekannte Nachtwächter aus der Altstadt-Adi Guckelsberger – Im gewohnten Stil die Ergänzung des Satzendes durch das Publikum – konnte er umwerfend wieder die Besucher auf`s Glatteis führen.

 

 

„Mit A….fängt`s oh, mit…och hert`s uff, wurde natürlich falsch interpretiert. Gemeint war der Aschermittwoch.

Musikalisch stets ein Ohrenschmaus ist Harry Borgner, der ein kleines diebisches Bergvolk besang.

Im Testament bei de Korinther: „das Beste in Meenz des sin de Finther.“

Köstlich wie er seine Spargel beladene Rosinenbomber über die Luftbrücke nach Berlin schickte und in verschiedene Rollen schlüpfte.

 

 

Absolut hinreißend auch die Wald- und Wiesen Tanzkunst der Gruppe „Fit for Dance“ aus Finthen-Leitung: Katrin de Jong.

Die Bambis, Jägerinnen und Plüschhündchen zeigten eine durch und durch professionelle und umwerfende Darbietung.

Michael Eller berichtete als „ Captain Klabautermann“ von seinen 40 Seereisen auf dem Kreuzfahrtschiff „Aida“.

Der excellente Comedian schloss dabei nur die Isländer in sein Herz.

Er spottete auch über Gäste welche vor der Kreuzfahrt ihr Hirn ausgeschaltet hätten. Und auch Reisende, welche schon Stunden vor einer Nutzung der Liegestühle reservieren, bekamen zwerchfellerschütternd ihr Fett weg.

 

 

Der „Deutsche Michel“ –Bernhard Knab-nahm wie immer kein Blatt vor den Mund: „Hello Crazy America, Shit happened in the letzte Jahr“ meinte er.

Die Quittung wurde just serviert „jetzt isses grad passiert, Blondie ist intronisiert!“ resümierte unter Applaus der kritische Bernhard Knab.

Die „Grande Dame“-Gaby Elsner- in ihrer Paraderolle als naive blödelnde „Appolonia“.

Im urigen Outfit und rheinhessischem Dialekt sorgte sie für Brüller am laufenden Band mit ihren haarsträubenden Erzählungen über ihre Busenfreundin Margot.

 

Eine Happy-Hour-Show mit „überflüssigen“ Angeboten präsentierten sich als „ Meenzer Quasselstrippen“ –Marion Gunkel und Ilonka Happel-. Ganz im Stil einer amerikanischen „ Bullshit-Electro-Nix- Permofance“ versuchten die temperamentvollen Propagandistinnen „Amy und Lizzy“ den Besuchern Ihren für Veganer wohl kaum geeigneten „ University-Power-Tool“ zu verkaufen.

 

Eine ideenreiche Parodie auf amerikanisches Teleshoppings boten die Debütanten.

Ein gesanglicher Hochgenuss waren die gefeierten „Mainzer Hofsänger“.

In dieser Kampagne nehmen sich die hochkarätigen Barden der berühmten Mainzer Fleischwurst an.

Allerhand Schweinereien die sie in gesanglich nachhaltigen Versen gesellschaftskritisch interpretieren.

Bei den Zugaben durfte u.a. auch das „ Ole Fiesta“ nicht fehlen zum Abschluss eines mitreißenden Programm im ersten Teil.

 

 

Beim Pausenempfang erhielt Präsident Toni Oestereich viel Lob durch den Mainzer AKK- Beauftragten Horst Maus, MCV- Ehrenpräsident Werner Mundo und Dacho-Präsident Simon Rottloff mit Gefolge.

 

 

Der zweite Teil begann mit einem närrischen Paukenschlag: Pfarrer Sascha Jung! Bei diesem Mann kommen Atheisten in Versuchung gläubig zu werden.

Der katholische Pfarrer aus Flörsheim ist seit einem Jahr auf der närrischen Rostra links und rechts des Rheins dabei.

Ein Patronist der die Besucher in seinem Bann zieht, selbstironisch und pointiert auf sein Katholischsein eingeht, auf charmante und lässige Art davon erzählt.

Toll fände er, wenn die Kirche eines Tages soweit kommt, das ein katholischer Pfarrer eine evangelische Pfarrerin heiraten darf. „Ich werde das nicht mehr erleben. Aber meine Kinder.“ Er lächelt verschmitzt und schaut ins Publikum. Getroffen!

 

 

Die Liebhaber, so scheint es, fielen aus den Kleiderschränken direkt auf die Bühne in Form des Männerballetts „Mann O Mann“- Leitung: Siggi Knab- In Zylindern und Glitzeranzügen wollen sie besonders dem weiblichen Publikum gefallen. Eine „super Show“ mit viel Akrobatik.

Höchst amüsant präsentierte sich „Hiltrud“ alias Petra Giesel.

Sie war wieder als Solistin, ohne ihren Karl-Heinz, zum Brüllen komisch.

Mit einem Kostüm aus den 50er Jahren und als eiserne Lady mit grauer Betonperücke begeisterte sie das Auditorium. Über weite Strecken bog sich die Narrenschar vor Lachen, mit welcher Schonungslosigkeit sie über ihre körperlichen und modischen Mankos herzieht.

Genüsslich kostete „Hiltrud“ urkomische Situationen aus, die sich daraus immer wieder entwickeln.

„ Die Dialekt-Komödiantin“ hinderte dies aber nicht daran eine Busfahrt nach Bad Orb wo die Gürtelrose blüht und der Harzer Käs nach Fangopackung riecht, gegen den Willen ihres Karl-Heinz, zu planen, die Lachsalven auslösten.

Eine grandiose Vorstellung bot das KCV- Hofballett Shining Motions aus Oppenheim – Leitung : Verena Weber-

Ganz dem Thema Motorsport verschrieben, stellen 24 Mädels in schwarz-glitzernden Overalls als menschliche Pyramide ihre akrobatischen Künste unter Beweis. Plötzlich enthüllten sie orange-gelbe Neonkleider und geben neben schnellen Schrittfolgen gewagte Hebefiguren und waghalsige Würfe zum Besten. Eine Show der Superlative!

Der rundliche Obermessdiener Andreas Schmitt findet : „Die Tage wern schon länger. Die Bütte jedes Jahr enger!“

Ein emotionales Plädoyer für Weltoffenheit und der Feststellung, daß er die AfD- Fraktion die in Weisenau tagte, „achtkantig nausgeschmisse“ hätte.

So habe er doch „lieber Wasser im Keller, als en Nazi im Haus.“

Donnernden Applaus erhielt der „Kanonier vom Dienst“ für seine klaren Worte.

Beim fantastischen Finale mit der fetzigen „Spaßmacher Company“, die ab sofort KCV-Mitglieder sind! – war die überschäumende Hochstimmung auf dem Siedepunkt. Sitzungspräsident Toni Oestereich dankte allen Aktiven vor und hinter der närrischen Rostra d

mit Aktiven-Sprecherin Michaela Jung. Dies galt auch dem Programm-Team Matthias Roßkopp , Judith Brückner, Thomas Gill für eine phantastische Sitzung auf hohem Niveau.

 

Anschließend ging es rund beim KCV zu manchen „Absacker“ in der Sektbar.

 

 

Fotos: Marita Klemt

Bericht: Herbert Fostel

Gestaltung: Alexander Kurz

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„KCV-Hofberichterstatter“ Herbert Fostel berichtet umfangreich über aktuelle Geschehnisse im Vereinsleben des Kostheimer Carneval Vereins.